Rotter eröffnet die närrische Zeit

Wendehals in Sachen Gymnasium für Rödermark

Kaum von der Partei auf das Kandidatenschild für das Bürgermeisteramt gehoben werden von Jörg Rotter die Kernpunkte seines Wahlprogrammes über die Presse veröffentlicht.
Man glaubt sich im falschen Film zu befinden oder auf einer verfrühten Karnevalsveranstaltung wenn man lesen muss, dass für ihn an erster Stelle das Streben nach einem Gymnasium in Rödermark steht. Es ist richtig, dass Rödermark baldmöglichst ein Gymnasium benötigt und es ist richtig, dass dies seit langen Jahren ein Punkt im CDU Wahlprogramm steht. Aber es ist genauso richtig, dass die CDU – und hier in vorderster Linie Jörg Rotter- alle diesbezüglichen parlamentarischen Anträge der FREIEN WÄHLER abgeschmettert hat. Und zeitweise wurden die FWR dabei von ihm regelrecht gemaßregelt.

Ein erster FWR-Antrag wurde am 26.06.2012 niedergestimmt. Aufgrund des durch die Bevölkerungsentwicklung in Rödermark dringlicher gewordenen Bedarfes unternahmen die FWR im Januar 2018 einen erneuten Vorstoß. Die Vorsitzenden von CDU-Ortsverband und -Fraktion äußerten sich über die Presse positiv für ein Gymnasium. In dem zuständigen Ausschuss (FSIK) aber signalisierten sie plötzlich wieder Ablehnung. Ein letztes Mal wurde darüber in der Stadtverordnetenversammlung am 28.08.2018 debattiert. FWR Pressesprecher Siegfried Kupczok versuchte in einer Brandrede die Fraktionen von der Richtigkeit des Strebens nach einem Gymnasium in Rödermark zu überzeugen. Vergeblich. Einmal mehr stimmte die CDU zusammen mit AL/Die Grünen und SPD dagegen. Als Folge werden hunderte von Kindern auf Jahre hinaus in die Region auspendeln müssen, um ein Gymnasium besuchen zu können. Dass denen damit wertvolle Freizeit verloren geht, Kostenbelastungen für die Eltern kreiert werden und der Umweltverschmutzung durch viele unsinnig gefahrene Kfz-Kilometer Vorschub geleistet wird, ist den Bremskräften in Rödermark mit CDU an der Spitze offenbar gleichgültig.
Dass ausgerechnet Jörg Rotter nur 10 Wochen danach seinen Bürgermeister-Wahlkampf mit dem Ruf nach einem Gymnasium beginnt, erinnert an „Fake News“ und „Alternativ Facts“!!  Falls es aber ein Karnevalsscherz gewesen sein soll – darüber kann keiner lachen.